Agri-Photovoltaik
Agri-Photovoltaik bedeutet, dass Photovoltaik und Landwirtschaft parallel auf den selben Flächen betrieben wird.
In Deutschland wird dabei zur Zeit vorwiegend Photovoltaik und Schafweidung kombiniert. Diese Kombination ist jedoch nicht sehr gewinnbringend.
Sinnvoller ist es, Photovoltaik mit Pflanzenproduktion zu kombinieren. Die Photovoltaik-Elemente können potentiell als Witterungsschutz und Verschatter Zusatznutzen bringen. Allerdings nehmen sie potentiell Pflanzen auch Licht und Sonnenwärme weg. In einem Feldversuch wurde u.A. Photovoltaik und Kartoffelanbau kombiniert, wobei in manchen Jahren die Erträge zurückgingen, in anderen - trockenen und heißen - die Erträge stiegen:
"Im Forschungsprojekt APV-RESOLA wurde unter der Pilotanlage in Heggelbach eine mehrgliedrige Fruchtfolge aus Kleegras, Winterweizen, Kartoffeln und Sellerie nach biodynamischen Prinzipien angebaut und die Anbaueignung unter Agri-PV erfolgreich demonstriert. Dabei zeigte sich aber auch, dass die Erträge der Kulturen stark abhängig von Wetterschwankungen sind. Bei den Kartoffeln variieren die Erträge unter Agri-PV beispielsweise von minus 20 Prozent im Jahr 2017 bis plus elf Prozent im trockenen und heißen Jahr 2018." (Trommsdorf 2020, S.18)
Generell führt Agri-Photovoltaik zu einer gewissen Kostenersparnis gegenüber anderen PV-Freiflächenanlagen, da auf den Flächen sowieso gejätet werden muss.
Quelle:
Trommsdorff, M. & et. al. Agri-Photovoltaik: Chance für Landwirtschaft und Energiewende - Ein Leitfaden für Deutschland. FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE, 2020.
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