Animal Climate Action

Selbstverständnis

Wer sind wir?

Animal Climate Action (AniCA) ist eine überregionale Gruppen von Aktivist*innen. Derzeit sind wir eine Gruppe von etwa einem Dutzend Personen überwiegend aus Nord- und Ostdeutschland. Unser Ziel ist es, den Zusammenhang von Klimawandel und Tierproduktion deutlich zu machen – in der Klima- und der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung sowie in der weiteren Öffentlichkeit.
Wir fordern eine Abschaffung der Tierproduktion als wichtigen Meilenstein im Kampf für Klimagerechtigkeit. Dabei ist es uns wichtig, die Verantwortung der unternehmerischen Profiteure der Tierproduktion zu benennen.

Geschichte

Unter dem Eindruck der Erfahrung der Ende Gelände-Aktion im Kohletagebau Garzweiler im Rheinland im Sommer 2015 fanden sich Personen aus dem Attac-degrowth-, Ende Gelände-, und dem Tierbefreiungskontext zusammen. Die gemeinsame Idee war es, eine stärkere aktivistische Thematisierung der Rolle der Tierproduktion im Zusammenhang mit dem Klimawandel und den planetarischen Grenzen anzustoßen. Im Herbst 2015 wurde AniCA in Berlin gegründet.

Positionen

Wir kommen aus unterschiedlichen emanzipatorischen politischen Zusammenhängen. Dabei ist uns allen gemein, dass wir einen starken Handlungsbedarf sehen angesichts der rasanten Zunahme der erwiesenermaßen klimaschädlichen Tierproduktion. Wir sind aus klima- und umweltpolitischen Gründen gegen Tierproduktion und für eine solidarische, bio-vegane Landwirtschaft ein. Wir fordern eine Abschaffung der Tierproduktion.
Darüber hinaus verbindet uns die Ansicht, dass unser Umgang als Menschen miteinander und besonders auch mit den anderen Tieren und unserer Umwelt wesentlich ist für eine tragfähige und „humane“ Zukunft unseres Planeten. Wir verstehen uns daher als herrschaftskritisch, wir fordern eine bessere Gesellschaft für alle Menschen, und wir lehnen Tierausbeutung aus Klimaschutz- sowie ethischen Gründen ab. Die Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems spielt dabei aus unserer Sicht eine zentrale Rolle, weswegen wir die Verantwortung der Profiteure der Tierproduktion aufzeigen wollen.

Wie arbeiten wir zusammen?

Wir treffen uns alle acht Wochen auf einem bundesweiten Treffen, zwischendurch treffen sich unsere unterschiedlichen Arbeitsgruppen nach Bedarf.
Selbstverständlich begreifen wir unsere Position nicht als absolut, sondern als in einem gesellschaftlichen Prozess stehend, in dem wir mit möglichst vielen Akteuren einen gemeinsamen Weg suchen. Daher streben wir einen offenen Prozess mit anderen emanzipatorischen Personen und Gruppen an, insbesondere aus den Klima-, Landwirtschafts- und Umwelt- sowie aus den Menschen- und Tierrechtsbewegungen. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass unsere Äußerungen wissenschaftlich fundiert sind.
Während uns Anschlussfähigkeit wichtig ist, distanzieren wir uns klar gegen antiemanzipatorische Positionen.

Welche Aktionen führen wir durch?

Wir wollen Tierproduktion direkt empfindlich treffen und Aufklärung leisten, und darüber hinaus auf die Verwirklichung von Alternativen hinwirken.
Wir machen direkte Aktionen zivilen Ungehorsams. Bislang lag unser Fokus auf Kleingruppenaktionen, wir sehen jedoch auch Potential für massenhafte Aktionen zivilen Ungehorsams gegen Tierproduktion.
Neben direkten Aktionen führen wir Workshops, Vorträge und Diskussionen durch und formulieren Debattenbeiträge, um die Klimarelevanz der Tierproduktion als Thema zu etablieren bzw. stärker in den Fokus zu rücken.