Seit 2009 bereits kämpfen unterschiedliche Menschen gegen das geplante Wasserkraftwerk in der Mur in Graz. Vor 5 Tagen wurde mit den Rodungen von über 16.000 Bäumen, die dem Kraftwerk weichen müssen, begonnen. Mit den Rodungen, die von der Bürgerinitiative „Rettet die Mur“ als illegal bewertet werden, hat auch der Widerstand ein neues Ausmaß erreicht. Demonstrationen am Bauzaun, Besetzungen von Bäumen und Baggern sowie die Errichtung eines Protestcamps auf einem Gebiet, was noch diesen Winter abgeholzt werden soll, um nur einige der Aktionen zu nennen. Bei den Räumungen und dem Versuch, das Bauvorhaben so schnell wie möglich durchzusetzen, kam es zu gewalttätigen Übergriffen von Seiten der Securities und Polizist*innen. Die Aktivist*innen ließen sich von der Repression nicht einschüchtern und bauten das Camp, nachdem es am Freitag geräumt wurde, am Samstag wieder auf. Bis zu diesem Zeitpunkt kam es zu keinem erneuten Räumungsversuch.
Das geplante Kraftwerk würde nur sehr wenig Energie produzieren und kostet vergleichsweise viel. Daher wird das 100 Millionen Euro teure Kraftwerk von dem Bündnis „System Change Not Climate Change“ als Symbol einer undemokratischen Green Economy bezeichnet. Ein teures Prestigeobjekt auf Kosten von Menschen, Tieren und der Natur. (Mehr zur Kritik von „System Change Not Climate Change“ findet ihr hier)
Wir wünschen den Aktivist*innen, die sich dieser kalten Tage gegen den Bau des Kraftwerks engagieren, alles Gute und viel Erfolg.
System Change Not River Change!
Mehr Infos zur Bürgerinitiative „rettet die Mur“ findet ihr hier:
rettetdiemur.at/
Mehr zur Besetzung findet ihr hier:
www.murcamp.at/blog/