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Emissionsquellen aus der Tierproduktion

Laut GLEAM entsprechen die globalen Klimaemissionen aus der Tierhaltung im Jahr 2010 8,1 Gt CO2-Äq. Das sind 16,5 % der gesamten Klimaemissionen in dem betreffenden Jahr (49 Gt laut IPPC-Bericht).

Die wichtigsten Emissionsquellen waren:

Diese Zahl ist das Ergebnis einer Lebenszyklus-Analyse der Tierproduktion, welche alle maßgeblichen Emissionen miteinschließt, also z.B. auch die Herstellung von Vorprodukten, Emissionen aus Landnutzungsänderungen und den Transport der Waren zum Zwischenhändler.

Diefolgende Grafik, die von der GLEAM-Webseite kopiert wurde, veranschaulicht die wichtigsten Quellen der Treibhausgasemissionen aus der globalen Tierhaltung:

Erläuterungen:

Manure: Organische Düngemittel (insbesondere Gülle) verursachen Treibhausgasmissionen bei der Lagerung, der Ausbringung auf dem Feld oder sontiger Entsorgung. Die entscheidenden Emissionen sind Methan (CH4), Lachgas (N2O) und in weit geringerem Maß auch Kohlendioxid (CO2). Im Modell werden Emissionen, die bei der Tierhaltung entstehen, unter Manure Management erfasst, und Emissionen, die aus de Weiterverwendung beim Futtermittelanbau entstehen, unter Applied & Deposited Manure.
Fertilizer: Kunstdünger. CO2-Emissionen aus der Herstellung und dem Transport von Kunstünger werden unter Feed CO2 erfasst.
Crop Residues: Pflanzenteile geernteter Pflanzen, die auf dem Feld verbleiben und zur Düngung und zum Humusaufbau beitragen.
Enteric Fermentation: Dies sind die Verdauungsgase, die vor allem Wiederkäuer (Kühe, Schafe) ausstoßen. Zentral ist hier das Treibhausgas Methan (CH4).
Post Farmgate: Dies sind Emissionen, die bei Transport, Lagerung und Weiterverarbeitung tierischer Produkte anfallen. Hier steht Kohlendioxid (CO2) im Mittelpunkt, welches beim Verbrauch fossiler Brennstoffe ausgestoßen wird.
Direct Energy Use: Hier geht es um den Energieverbrauch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb - für Landmaschinen, Gebäudeheizung etc. - welches ebenfalls zu Emissionen von Kohlendioxid (CO2) führt.
Indirect Energy Use: Die ist Energie, welches in Vorprodukten enthalten ist (wobei Futtermittel extra gezählt werden - siehe Grafik). Dies kann Ernergieaufwand für die Herstellung von Maschinen oder Gebäuden sein oder Energieaufwand, der in Medikamenten steckt.
Feed: Emissionen aus dem Anbau und der Verarbeitung von Futtermitteln, ohne Emissionen aus Landnutzungsänderungen und Emissionen aus dem Futtermittel-Reisanbau.
LUC: LUC steht für Land Use Change - gemeint sind Landnutzungsänderungen für neue Weideflächen ("Pasture Expansion") oder neue Flächen für den Futtermittelanbau, insbesondere Soja und Palmöl ("SOY & PALM").
Feed - Rice: Beim Reisanbau, der ja mit überfluteten Feldern arbeitet, entstehen zusätzliche Methan-Emissionen, die unter diesem Punkt noch einmal extra aufgelistet werden.

Quelle:

  • GLEAM, mit Standardparametern, abgerufen am 22.10.2019



Backlinks:
Klimawandel
Klimawandel:Emissionsquellen aus der Tierproduktion
Ökologie:Landnutzungsänderung
Landwirtschaft:Tierproduktion:Flächenverbrauch

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