Animal Climate Action

Bericht: Demonstration gegen Deutschen Verband Tiernahrung in Bonn

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Unter dem Motto „Tierproduktion und ihre Lobby bei der COP23 stoppen! DVT: hört auf, den Klimawandel anzuheizen!“ demonstrierten heute 25 Aktivist*innen in Bonn. Zu der Demonstration aufgerufen hatte das bundesweite Netzwerk Animal Climate Action gemeinsam mit der niederländischen Aktivist*innen-Gruppe ASEED.

Um 10.30 Uhr startete die Aktion mit eine Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofplatz in Bonn-Beuel. Vor der Zentrale des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) wurde lautstark und mit Schildern und Transparenten auf die Klimaauswirkungen der Tierproduktion aufmerksam gemacht – und auf den großen Anteil, den die Futtermittelindustrie daran hat. Außerdem wurde vor Ort ein erster Redebeitrag gehalten und Informationsmaterialien an Passant*innen verteilt.

Gegen 11.30 Uhr zog der Demonstrationszug über die Kennedybrücke in Richtung der Bonner Innenstadt, mit Schildern, Transparenten und Sprechchören wie „Landraub, Ausbeutung, Erosion – stoppt, stoppt die Tierproduktion“. Anschließend führte die Route durch die Rheinaue zum UN-Campus, wo die COP23 tagt. Dort hielt ASEED einen weiteren Redebeitrag über die unzulänglichen Klimaschutzpläne der Regierungen weltweit. Auch die Rolle der Unternehmen, die auf Kosten des Klimas, der Umwelt und der Tiere Profite einstreichen, wurde beleuchtet.

Während der Demonstration kamen auch einige interessante Gespräche zwischen Aktivist*innen und Teilnehmer*innen der COP, etwa aus Nigeria und Indien, zustande.

Der Schlussabschnitt führte die Aktivist*innen zum Wissenschaftszentrum, einen der Veranstaltungsorte des alternativen Klimagipfels People’s Climate Summit, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.

Die Teilnehmerin Nayla B. berichtet: „Wir erklären uns solidarisch mit den Aktionen von Ende Gelände am vergangenen Wochenende im Hambacher Braunkohlerevier. Wenn wir den Klimawandel wirklich eindämmen wollen, müssen wir dorthin gehen, wo er entsteht – und die Verantwortlichen mit Protest konfrontieren. Die deutsche Tierproduktionsindustrie gehört zu den größten der Welt, daher kommt den im DVT organisierten Unternehmen eine zentrale Rolle zu.“

Der Demo-Teilnehmer Bo M. sagte außerdem: „Nachdem die COP jetzt bereits in das 23. Jahr geht, stehen substanzielle Fortschritte weiterhin aus. Von der Konferenz kann man nicht erwarten, dass dort die Weichen zur Eindämmung des Klimawandels gestellt werden, insbesondere da bestehende Produktions- und Eigentumsverhältnisse nicht verhandelt werden. Die Lächerlichkeit der COP zeigt sich für mich symbolisch an den Werbesprüchen entlang der mit Stacheldraht gesicherten Außengrenzen des Geländes: ‚Say cheese‘ etwa ist ein sarkastischer Gag angesichts der enormen Auswirkungen der Tier- und insbesondere Milchproduktion auf das Klima.“

ASEED und Animal Climate Action

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