Am Donnerstagmorgen, dem dritten Aktionstag der Climate & Justice Games, hatten Aktivist*innen in den frühen Morgenstunden „Tatortmarkierungen“ mit den weißen Umrissen eines Huhnes, eines Schlachterbeils und Kunstblut vor dem Landvolk Niedersachsen hinterlassen. Ähnliche „Crime Scenes“ wurden auch an anderen Orten, darunter dem Landwirtschaftsministerium und dem Futtermittel- und Agrarkonzern AGRAVIS, gesichtet. Nachmittags zeigten Aktivist*innen von ARIWA Filme aus Schlachtfabriken vor einer McDonald’s-Filiale in der Innenstadt Hannovers.
„Es ist inzwischen nicht mehr zu leugnen, dass sowohl Klima- als auch Tierschutz – geschweige denn Klimagerechtigkeit und Tierbefreiung – von oben nicht funktioniert; das derzeitige System nützt wenigen und schadet allen, und immer mehr Menschen wird daher klar, dass ernstgemeinter Klimaschutz und gesellschaftliche Tierbefreiung darin bestehen muss, die Systemfrage zu stellen“, sagt Toni Kunner, die in Hannover in lokalen Initiativen aktiv ist.
Die Aktionstage dauern bis Samstag an. Die Organisator*innen gehen davon aus, dass die Games weiter an Fahrt aufnehmen werden. Durch die Verbindung verschiedener sozialer Bewegungen, allen voran der Klimagerechtigkeits- sowie der Tierrechtsbewegung, zeigt sich ein breiter Protest gegen ein ungerechtes und destruktives System, in welchem Leben und Freiheit von Menschen und anderen Tieren Profit-und Machtinteressen der Herrschenden untergeordnet werden.