Gemeinsam mit unseren Freund*innen von Extinction Rebellion Berlin möchten wir euch zu folgenden Aktionstag einladen:
Aktionsrallye in Berlin-Mitte am internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands, 17.4. ab 13 Uhr. Startpunkt: Deutscher Bauernverband, Claire-Waldorff-Str. 7
**Infoveranstaltung am Vortag, 16.4., 19 Uhr, im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a.**
Die Klimakrise ist hier. Eine wichtige, aber oft unterschätzte Ursache: die Landwirtschaft. In Anbetracht dieser existentiellen Krise, in der wir uns befinden, müssen wir die Landwirtschaft grundlegend umbauen. Mit einer drastischen Reduktion von Tierhaltung und Tierproduktkonsum, Wiedervernässung von Mooren und Umstellung auf agrarökologische Methoden können wir die Emissionen massiv senken. Gleichzeitig können wir damit Kohlenstoff in Böden und Wäldern binden und der Atmosphäre entziehen. Das ist umso nötiger, als die Landwirtschaft und damit unser aller Ernährung selbst von der Erderwärmung und deren Folgen wie Dürren und Extremwetter bedroht sind.
Das aktuelle Agrarsystem heizt nicht nur den gefährlichen Klimawandel weiter an, sondern zwingt allein in Deutschland über 700 Millionen Tiere jährlich in ein leidvolles Leben. Es zerstört und schädigt zahlreiche Ökosysteme und sorgt mit der kapitalistischen Devise „Wachsen oder Weichen“ dafür, dass immer mehr bäuerliche Betriebe aufgeben und lebendige Dörfer und Landschaften zu toten Agrarwüsten werden. Profiteure sind vor allem große Konzerne, die an dem Handel mit Lebensmitteln verdienen und dabei globale Ausbeutung, Landraub und Naturzerstörung verantworten.
Wir brauchen eine grundlegende Neuausrichtung unseres Verhältnisses zu Tieren und zur Natur insgesamt sowie eine andere Organisation der Landwirtschaft, die Chancen in den Dörfern schafft, global gerecht ist und alle Menschen mit guten Lebensmitteln versorgt.
Am 17. April – dem internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands – werden wir eine Aktionsrallye in Berlin-Mitte veranstalten und mehrere Institutionen besuchen, die von dem aktuellen Agrarsystem profitieren und es mit aufrechterhalten. Wir treffen uns um 13 Uhr vor der Tür des deutschen Bauernverbands. Wir werden gegen die aktuelle Agrarpolitik protestieren und zugleich Alternativen aufzeigen. Mit Aktionen zivilen Ungehorsams werden wir deutlich machen, wie ernst es uns ist. Wir wollen anders anbauen, anders essen und anders leben – für alle Lebewesen auf diesem Planeten!
Wir solidarisieren uns mit dem Widerstand von Kleinbäuer*innen auf der ganzen Welt. Und wir fordern: Climate Justice Now!
Extinction Rebellion Berlin & Animal Climate Action
Pingback: Aktionsrallye: „Raus aus der Tierindustrie – Agrarwende für Klimagerechtigkeit jetzt!“ | Kampagne gegen Tierfabriken in Niedersachsen
9. April 2019 um 1:22
Bei der sogenannten Flüchlingskrise wird immer wieder auf die Werte des ‚christlichen‘ Abendlandes verwiesen und gemahnt diese seien durch Zuzug in Gefahr.
Beim Umgang mit den sogenannten Nutztieren vermisse ich diese Werte. Von Menschlichkeit keine Spur. Wir Europäer gehören zu der Spezies, die ihren Lebensraum zerstört um ein ‚profitables‘, ‚angenehmes‘ und ‚aufregendes‘ Leben zu führen.
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