Animal Climate Action

18. April 2019
von Möwe
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Bericht von der Aktionsrallye in Berlin: „Raus aus der Tierindustrie – Agrarwende für Klimagerechtigkeit jetzt!“

Aktionsrallye durch Berlin-Mitte: mehrere Aktivist*innen blockierten den Eingang des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, zeitgleich störten etwa 50 Personen den regulären Betrieb in einem REWE-Supermarkt in der Friedrichstraße.

Am gestrigen internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands fand im Rahmen der internationalen Extinction-Rebellion-Woche eine Aktionsrallye durch Berlin-Mitte statt, zu der Extinction Rebellion (XR) Berlin und wir aufgerufen hatten. Unter dem Motto „Raus aus der Tierindustrie – Agrarwende für Klimagerechtigkeit jetzt“ protestierten 100 Aktivist*innen für globale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Tierrechte.

Über mehrere Stationen hinweg zogen Aktivist*innen am Nachmittag mit Kundgebungen und zivilem Ungehorsam vom Bauernverbandshaus am Oranienburger Tor bis zum BMEL in der Wilhelmstraße. Mit unserem kreativen Protest wollen wir auf die existentielle Klimakrise aufmerksam machen, in der wir uns befinden. Wir müssen die klimaschädliche Landwirtschaft grundlegend umbauen, und das heißt: drastische Reduktion von Tierhaltung und Tierproduktkonsum.

Die Aktionsrallye startete mit einer Auftaktkundgebung am Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, wo mit Redebeiträgen vom Bündnis „Wir Haben Es Satt“, von „La Via Campesina“ sowie von XR Berlin und uns Unzulänglichkeiten der aktuellen Agrarpolitik benannt wurden. Parallel dazu fand ein „Die-in“ vor dem Eingang des Hauses statt: mehrere Aktivist*innen legten sich wie tot zu Boden und blockierten die Zufahrtsstraße.

 

Demo vor dem Sitz des Deutschen Bauernverbands

Demo vor dem Sitz des Deutschen Bauernverbands

Die-In vor dem Bauernverbandshaus

Die nächste Station bildete das bereits seit Jahren leerstehende Informationszentrum „Acker und Teller“ des BMEL an der Friedrichstraße, dessen Schaufenster mit wissenschaftlichen Fakten zur Klimakrise und der industriellen Landwirtschaft ausgeschmückt wurde. Der Protest führte anschließend in einem Demonstrationszug mit großer Polizeibegleitung zum Verbändehaus am Weidendamm, in dem der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie sowie der Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland untergebracht sind. Nach einem Redebeitrag vom FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk (FIAN) machten die Aktivist*innen lautstark auf die fatalen Folgen des Imports von Anbauprodukten und Futtermitteln aus dem globalen Süden aufmerksam.

Um auch die zentrale Rolle des Lebensmittelhandels zu benennen, störten etwa 50 Aktivist*innen im Anschluss mit einem Die-in den normalen Betrieb im REWE-Supermarkt an der S- und U-Bahnstation Friedrichstraße. Auf den mitgebrachten Schildern stand unter anderem „Fleisch frisst die Welt“ und „Climate Justice Now!“.

Störaktion im Rewe-SupermarktStöraktion im Rewe-Supermarkt Störaktion im Rewe-SupermarktStöraktion im Rewe-Supermarkt

Parallel dazu demonstrierte eine Gruppe von Aktivist*innen im Büro der GEFA (German Export Association for Food and Agriproducts). Die GEFA ist ohne Zweifel Teil eines neokolonialen Projektes und des extrem aggressiven und auf Export getrimmten deutschen Wirtschaftsmodells. Mit der Störaktion zielten die Aktivist*innen auf den Zusammenhang zwischen Kapitalismus, Neokolonialismus, Klimawandel, Landgrabbing und Tierausbeutung.

In der Nähe des Bauernverbands und des BMEL richteten Aktivist*innen zudem Insektenweiden auf Brachflächen ein. Den Abschluss der Aktionsrallye bildete eine Kundgebung vor dem BMEL, an deren Rande eine Kleingruppe den Eingang des Ministeriums besetzte.

Blockade des BMEL-EingangsBlockade des BMEL

Der Internationale Tag des kleinbäuerlichen Widerstands am 17.04. gedenkt der Ermordung von kleinbäuerlichen Aktivist*innen durch die brasilianische Staatsgewalt. Ausgerufen wurde der Tag von La Via Campesina, einer weltweiten, kämpferischen Organisierung von Kleinbäuer*innen, Landlosen und Indigenen.

 

Mehr zu Extinction Rebellion:
Die aus Großbritannien stammende Bewegung Extinction Rebellion hat für April zur „Internationale Rebellion“ aufgerufen, an der sich Dutzende Gruppen weltweit beteiligen werden. In Deutschland haben sich seit November 2018 bereits über 20 Ortsgruppen gebildet, in denen sich Menschen aller Altersgruppen engagieren. Die Bewegung stellt drei Kernforderungen: Erstens muss die Regierung die volle Wahrheit über die ökologische Krise offenlegen und gemeinsam mit den Medien die absolute Dringlichkeit des Wandels an die gesamte Bevölkerung kommunizieren. Zweitens muss die Regierung die notwendigen Maßnahmen verbindlich ergreifen, um die Netto-Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis 2025 auf Null zu reduzieren und das allgemeine Niveau des Ressourcenverbrauchs zu senken. Drittens soll eine Bürger_innenversammlung einberufen werden, die diese Maßnahmen begleitet und gewährleistet, dass der Wandel gerecht und demokratisch abläuft. Die „International Rebellion Week“ findet seit dem 15. April in über 30 Ländern statt. Mehr: https://rebellion.earth/

12. April 2019
von Karpfen
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Freiheit für Max Zirngast!

Auch wir haben folgende Solidaritätserklärung vom Bündnis Marxismus und Tierbefreiung unterzeichnet.

Solidaritätserklärung für den Sozialisten und Tierbefreiungsaktivisten Max Zirngast

In der Türkei soll ab dem 11. April 2019 dem linken Journalisten und Aktivisten Max Zirngast, der in Ankara lebt und arbeitet, der Prozess gemacht werden. Ihm wird vorgeworfen, „Mitglied einer terroristischen Organisation“ zu sein. Die Vorwürfe, das zeigt nicht zuletzt die Anklageschrift, sind lächerlich und ganz offensichtlich aus politischen Motiven konstruiert. Der türkische Repressionsapparat hat Max deswegen bereits im vergangenen Jahr rund drei Monate in Untersuchungshaft gehalten und ihm noch nicht einmal genaue Gründe dafür mitgeteilt. Bei einer Verurteilung drohen ihm nun bis zu zehn Jahren Haft. Ein fairer Prozess ist kaum zu erwarten.

Wie bereits bei anderen demokratischen, sozialistischen und kommunistischen JournalistInnen und etlichen weiteren, die vom AKP-Regime für ihre kritische Meinung hinterGitter gesperrt wurden, soll an einem weiteren unliebsamen Aktivisten und Berichterstatter ein Exempel statuiert werden. Deshalb, und auch weil Max Zirngast aktiv in der türkischen Tierbefreiungsbewegung ist, erklären wir hiermit unsere Solidarität mit Max – Schluss mit dem Prozess und Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Dass Max Internationalist ist, legen nicht nur seine Überzeugungen und sein Lebensweg nahe, der ihn als österreichischen Staatsbürger in den Kampf gegen die Rechtsentwicklung in der Türkei führte. Er reiste im März 2018 auch eigens aus der Türkei nach Hamburg, um an einer Akademie der deutschsprachigen Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung teilzunehmen. Er wollte zuhören, lernen und seine Erfahrungen aus der Türkei zur Diskussion stellen. Nicht ohne Dissens, aber immer solidarisch und an der Sache debattierte er mit den TeilnehmerInnen über die Gründe und Strategien, ArbeiterInnen, Tiere und die Natur vom Joch des Kapitalismus zu befreien.

Bereits während der Untersuchungshaft hat der Sozialist und vegane Tierbefreiungsaktivist Max Zirngast das Gefängnisessen weitgehend verschmäht und musste sich von den geringen Summen Geld, die er geschickt bekommen durfte, selbständig mit pflanzlichen Lebensmittel versorgen. Das Recht auf vegane Verpflegung im Knast, das andere Gefangene in der Türkei mühsam erkämpft haben, wurde ihm verwehrt.

Unabhängig davon ist Max‘ Situation, wie er auch selbst immer wieder betont, kein Einzelfall – weder in der Türkei noch in den Staaten ihrer NATO-Komplizen Deutschland oder USA. Wer in Zeiten sich zuspitzender internationaler Konkurrenz um ökonomische Profite, um politische Einflusssphären und ideologische Deutungshoheit im Klassenkampf aktiv für sozialistische Positionen eintritt, ist eine potentielle Gefahr für die Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse der Eliten und ihrer Staatsapparate. Und als solche werden Max und zahlreiche andere – JournalistInnen, TierbefreierInnen, ÖkoaktivistInnen, KriegsgegnerInnen, Gewerkschaftsaktive, FeministInnen usw. – auch von ihren Repressionsorganen behandelt. Einmal im Visier der Behörden, ist es nur ein Katzensprung bis zur Kriminalisierung und Verfolgung als mutmaßlicher „Terrorist“. Die bürgerlichen Rechtsnormen sind dann nur noch bedingt gültig, die vermeintlichen Rechtsstaaten setzen das Recht aus. Sie zeigen ihre Fratze, die sich hinter der bürgerlichen Fassade verbirgt: Wenn sie von „Sicherheit“ reden, dann meinen sie die von Kapital und Bourgeoisie, nie aber unsere – geschweige denn die der Tiere oder der Natur.

So auch im Fall Zirngast. Wir fordern ein sofortiges und bedingungsloses Ende dieses politischen Prozesses und öffentliche Rehabilitierung von Max Zirngast. Wir unterstützen die Proteste und die Kampagne, die auf seine Situation aufmerksam machen. Alle demokratischen und revolutionären Kräfte stehen in der Pflicht, weiterhin politischen Druck zu entfalten, um Max zu unterstützen und für seine Freiheit wie auch die aller anderen inhaftierten oder angeklagten AktivistInnen und JournalistInnen zu kämpfen.

Until every cage is empty!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Hoch die internationale Solidarität!

#FreeMaxZirngast
https://freemaxzirngast.org/

April 2019
ErstunterzeichnerInnen:
Albino, Animal Climate Action (AniCA), Assoziation Dämmerung, Britta Rehr, Bündnis Marxismus und Tierbefreiung (MuTb), Dr. Johannes Volker Schmidt, Kampagne gegen Tierfabriken – Niedersachsen -, Melanie Bujok, Mirjam Irle, Tierbefreiung Hamburg, Tierrechtsgruppe Zürich, Tierrechtsinitiative Hamburg, T-Zelle

Weitere UnterzeichnerInnen:
Liberation Nürnberg, die tierbefreier e.V.
Spendenkonto:
Konto: Asyl in Not Wien
Betreff: Max Zirngast
IBAN: AT69 3200 0000 1173 1379
BIC: RLNWATWW

Kontakt zum Bündnis Marxismus und Tierbefreiung:
https://www.facebook.com/marxismusundtierbefreiung/
mutb@riseup.net

4. April 2019
von Karpfen
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Aktionsrallye „Raus aus der Tierindustrie! Agrarwende für Klimagerechtigkeit jetzt“

Gemeinsam mit unseren Freund*innen von Extinction Rebellion Berlin möchten wir euch zu folgenden Aktionstag einladen:

Aktionsrallye in Berlin-Mitte am internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands, 17.4. ab 13 Uhr. Startpunkt: Deutscher Bauernverband, Claire-Waldorff-Str. 7

**Infoveranstaltung am Vortag, 16.4., 19 Uhr, im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a.**

Die Klimakrise ist hier. Eine wichtige, aber oft unterschätzte Ursache: die Landwirtschaft. In Anbetracht dieser existentiellen Krise, in der wir uns befinden, müssen wir die Landwirtschaft grundlegend umbauen. Mit einer drastischen Reduktion von Tierhaltung und Tierproduktkonsum, Wiedervernässung von Mooren und Umstellung auf agrarökologische Methoden können wir die Emissionen massiv senken. Gleichzeitig können wir damit Kohlenstoff in Böden und Wäldern binden und der Atmosphäre entziehen. Das ist umso nötiger, als die Landwirtschaft und damit unser aller Ernährung selbst von der Erderwärmung und deren Folgen wie Dürren und Extremwetter bedroht sind.

Das aktuelle Agrarsystem heizt nicht nur den gefährlichen Klimawandel weiter an, sondern zwingt allein in Deutschland über 700 Millionen Tiere jährlich in ein leidvolles Leben. Es zerstört und schädigt zahlreiche Ökosysteme und sorgt mit der kapitalistischen Devise „Wachsen oder Weichen“ dafür, dass immer mehr bäuerliche Betriebe aufgeben und lebendige Dörfer und Landschaften zu toten Agrarwüsten werden. Profiteure sind vor allem große Konzerne, die an dem Handel mit Lebensmitteln verdienen und dabei globale Ausbeutung, Landraub und Naturzerstörung verantworten.

Wir brauchen eine grundlegende Neuausrichtung unseres Verhältnisses zu Tieren und zur Natur insgesamt sowie eine andere Organisation der Landwirtschaft, die Chancen in den Dörfern schafft, global gerecht ist und alle Menschen mit guten Lebensmitteln versorgt.

Am 17. April – dem internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands – werden wir eine Aktionsrallye in Berlin-Mitte veranstalten und mehrere Institutionen besuchen, die von dem aktuellen Agrarsystem profitieren und es mit aufrechterhalten. Wir treffen uns um 13 Uhr vor der Tür des deutschen Bauernverbands. Wir werden gegen die aktuelle Agrarpolitik protestieren und zugleich Alternativen aufzeigen. Mit Aktionen zivilen Ungehorsams werden wir deutlich machen, wie ernst es uns ist. Wir wollen anders anbauen, anders essen und anders leben – für alle Lebewesen auf diesem Planeten!

Wir solidarisieren uns mit dem Widerstand von Kleinbäuer*innen auf der ganzen Welt. Und wir fordern: Climate Justice Now!

Extinction Rebellion Berlin & Animal Climate Action

31. März 2019
von schnabeltier
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Gruppentreffen im April

AniCA trifft sich das nächste Mal von Samstag, 6. April 2019, 19:00 Uhr bis Sonntag, 7. April, ca. 18:00 Uhr in Berlin.

Alle Menschen, die Interesse haben, bei Animal Climate Action mitzuarbeiten, sind herzlich eingeladen!
Diesmal wird es unter anderem um die für Juli geplante Aktionskonferenz gehen. Außerdem wollen wir dieses Jahr wieder viele Workshops und Vorträge zu Tierproduktion und Klimwandel geben und freuen uns über Leute, die uns dabei unterstüzen wollen.

Bitte schreibt an kontakt@animal-climate-action.org, wenn ihr kommen wollt.

19. März 2019
von Karpfen
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16. bis 22. September 2019: Klimacamp und Klima-Massenaktion gegen industrielle Landwirtschaft: Free The Soil, September 2019

Es scheint, als würde das Thema Landwirtschaft in der Klimabewegung endlich aus der Nische herauskommen. Free The Soil – eine vom dänischen Klima Kollektiv angestoßene Kampagne – hat verschiedene Akteure zusammengebracht, um eine ungehorsame Massenaktion für Klimagerechtigkeit und gegen industrielle Landwirtschaft auf den Weg zu bringen. Dadurch verbreitert sich der thematische Fokus der Klimabewegung – eine Entwicklung, die AniCA seit Beginn des Bestehens der Gruppe immer wieder gefordert hat.

Konkret soll im September 2019 eine wirklich große Industrieanlage zur Fertigung von chemischem Dünger des internationalen Konzerns Yara lahmgelegt werden! Durch die Abhängigkeit der Chemiedüngerproduktion von Erdgas (und potentiell Fracking-Gas) ist ein gut nachvollziehbarer taktischer Link zwischen Energiekämpfen und Agrarkämpfen geschaffen worden.

Da Chemiedünger auch wichtiges industrielles Input für Futtermittelproduktion darstellt, ergibt sich ein weiterer Link zu unserem Kampf gegen die Tierproduktion. Auch aus diesem Grund unterstützt AniCA die Kampagne Free The Soil.

Im Zusammenhang mit Free The Soil wird es darüber hinaus auch ein Klima- und Landwirtschaftscamp geben – eine gute Gelegenheit für uns, auf den Zusammenhang von Klima und Tierproduktion hinzuweisen und dem Thema Tierproduktion die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die es im Kontext von Klimagerechtigkeit und Landwirtschaft verdient.

Bei aller Solidarität mit Free The Soil haben wir allerdings auch eine Kritik: Aus unserer Sicht macht die Kampagne ein Narrativ über Klima und Landwirtschaft prominent, welches auf einer mangelhaften Analyse beruht: Problematisch an der modernen globalen Landwirtschaft sind aus unserer Sicht weniger der Einsatz von Technik und industriellen Methoden an sich als die kapitalistische Form der landwirtschaftlichen Warenproduktion. Wir wünschen uns eine radikale Kritik an einer globalen landwirtschaftlichen Produktion, in welcher die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur einen nicht übersehbaren Systemzwang darstellen. Anstelle romantischer Bilder einer vorindustriellen Produktion wünschen wir uns die gemeinsame Entwicklung einer konkreten Utopie, welche ohne Ausbeutung von Menschen, Tieren und der Natur auskommt. Wir wenden uns schließlich auch dagegen, dass die in Expert*innenenkreisen unumstrittene Rolle der Tierproduktion für die Klimaschädlichkeit der Landwirtschaft aus taktischen oder opportunistischen Motiven unter den Tisch gekehrt wird. Kritik heißt für uns weder Spaltung noch Entsolidarisierung. Deshalb werden wir Free The Soil in jeder Hinsicht unterstützen und rufen alle unsere Freund*innen dazu auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen und insbesondere auch zum Camp zu kommen. Wir sehen uns im September!

6. März 2019
von Möwe
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Offenes AniCA-Kennenlerntreffen am Mi 20.03. in Berlin

Tierproduktion verursacht einen signifikanten Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen. Sie be­ansprucht einen großen Teil der Landwirtschafts­flächen, trägt aber nur wenig zur Welternährung bei. Außerdem ist sie Mit­verursacherin diverser öko­logischer Probleme wie Regen­waldabholzung und Arten­sterben. Die Lebensbedingungen von „Nutz­tieren“ sind grausam, und die Arbeitsbe­ding­ungen in Mastanlagen und Schlachtfabriken schlecht.

Genau hier kommt Animal Climate Action (AniCA) ins Spiel: Wir sind eine überregionale Gruppe, die sich mit den Zusammen­hängen von Klimawandel, Landwirtschaft und Tier­produktion auseinandersetzt.

  • Wir arbeiten inhaltlich zu Klimawandel, Landwirtschaft und Tierproduktion – und führen Workshops und Infoveranstaltungen durch.
  • Wir organisieren und beteiligen uns an politischen Aktionen – von angemeldeten Demos bis hin zu Aktionen des Zivilen Ungehorsam.
  • Wir vernetzen uns in der Klimagerechtigkeits-, der Tierbefreiungs- und der Landwirtschaftsbewegung.

 

Wenn du Lust hast, bei AniCA mitzuarbeiten, dann komm zu unserem offenen Kennenlerntreffen:

Wann: Mi, 20.03.2019 // 19 – 21 Uhr
Wo: Weltraum, Ratiborstr. 4, Kreuzberg

-> Wie arbeitet AniCA?

-> Was ist 2019 bereits geplant?

-> Was könnte ich konkret machen?

-> Kekse und Kneipe

21. Februar 2019
von Möwe
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Wurzeln im Asphalt – Vernetzungstag der Klimagerechtigkeitsbewegung in Berlin und Umgebung

Für alle Interessierten aus der Nähe Berlin: am 09. März findet ein Vernetzungstag der Klimagerechtigkeitsbewegung in Berlin und Umgebung statt – wir werden auch dabei sein!

 

Mehr Infos:

Hambi-Räumung, Pseudo-Kohleausstieg, Dieselskandal, kein Tempolimit und Flughafenerweiterungen – ein Blick in die Schlagzeilen verrät, dass wir von Klimagerechtigkeit weit entfernt sind. Aber nicht nur die Wut, sondern auch die Klimagerechtigkeitsbewegung wächst immer schneller. 50.000 Menschen strömten zum Hambi, mehrere Tausend besetzten die Hambachbahn und über 30.000 beteiligten sich am Klima-Schulstreik. In zahllosen Städten entstehen neue Gruppen, die mit vielfältigen Widerstandsformen aktiv werden.

Wie können wir in und um Berlin weitermachen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich uns, in der Hauptstadt für Klimagerechtigkeit zu kämpfen? Welche Pläne schmiedet die Bewegung überhaupt gerade für 2019 und darüber hinaus?

Berliner* Klimagerechtigkeitsgruppen laden ein zum Vernetzungstag – egal ob ihr schon längst organisiert seid oder gerade aktiv werden wollt: Beim Vernetzungstag könnt ihr die Gruppen kennenlernen, erfahren was in nächster Zeit abgeht und spannende neue Projekte mitentwickeln!

 

Samstag, 9. März 2019 | 11-18 Uhr
Mehringhof, Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

 

Kontakt: klimavernetzungB@riseup.net

 

* Auch Gruppen aus Potsdam und Eberswalde sind Teil unserer Vernetzung! Wenn ihr eine Gruppe im Umland kennt oder eine gründen möchtet, meldet euch gerne und kommt dazu!

19. Februar 2019
von Möwe
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Save the Date – Aktionskonferenz gegen Tierproduktion vom 12.-14.07.2019

Umfangreiche Infos zur Aktionskonferenz hier: https://aktionskonferenz-tierproduktion.de

Anknüpfend an die Climate & Justice Games (www.climate-and-justice.games) zur EuroTier in Hannover möchten wir gemeinsam mit anderen Akteur*innen intersektionelle antikapitalistische Kämpfe gegen die Tierindustrie fortsetzen.

Wir wollen uns deshalb in diesem Jahr mit anderen Akteure*innen beratschlagen, um für das nächste Jahr – 2020 – eine große Mobilisierung für Proteste gegen Tierproduktion zu planen. Ob Massenaktion oder Aktionstage; ob Sitzblockaden von Futtermittelhäfen, kreativer Protest gegen die EuroTier, Besetzungen von Lobbyzentralen oder Störungen von Schlachtanlagen oder Molkereien – das wollen wir uns gemeinsam mit euch im Rahmen einer Aktionskonferenz überlegen!

Unsere Einladung gilt Initiativen und Einzelpersonen, die ein Interesse daran haben, sich den Machenschaften der Tierproduktion in den Weg zu stellen. Wir möchten Bürgerinitiativen, Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung, der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung, Gewerkschaften und landwirtschaftspolitische Zusammenschlüsse einladen, mit uns gemeinsam die Tierproduktion empfindlich zu stören.

Wir wollen Schwung aufnehmen! Wir wollen uns verbünden! Wir wollen Tierproduktion direkt empfindlich treffen! Kommt zu unserer Aktionskonferenz und plant mit uns eine große Aktion im Jahr 2020!

Wenn ihr euch an der Organisation beteiligen wollt, meldet euch gerne schon jetzt.
Ein ausführlicher Aufruf folgt.

Zeit und Ort:

  • 12. – 14.07.2019 (Freitag – Sonntag)
  • Der Ort wird noch bekanntgegeben.

12. Dezember 2018
von Möwe
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By 2020 We Rise Up: Start der europaweiten Kampagne

Die europaweite Kampagne By 2020 We Rise Up ist am 08. Dezember gestartet. Sie hat zum Ziel, im Jahr 2020 einen kollektiven Massenaufstand für Klimagerechtigkeit und Systemwandel zu organisieren. Wir von Animal Climate Action unterstützen die Kampagne!

Infos zum Kampagnenstart:

Am 8. Dezember haben Aktivist*innen auf der ganzen Welt den Klima-Alarm ertönen lassen. Wir haben dieses Datum gewählt, um einen massenhaften Aufstand für Klimagerechtigkeit zu starten.

Während Extremwetterereignissen weltweit Verwüstungen anrichten und Politiker*innen und Konzerne auf der COP 24 in Katowice mit dem „busisness as usual“ weitermachen, haben wir keine Zeit zu verlieren. Es ist an uns, die Klimakrise zu lösen.

Das Jahr 2019 hindurch werden wir eine zunehmende Zahl von Menschen mobilisieren, die mit ihren Körpern die Maschinerie blockieren, die die Zerstörung verursacht. Wir werden unseren Protest an die Orte tragen, an denen Klimawandel gemacht wird; wir machen Aktionen gegen fossile Infrastruktur, gegen Unternehmen, gegen politische sowie finanzielle Institutionen, die die Ursache der Krise sind. Zusammen werden wir den radikalen Wandel einleiten, den unsere Gesellschaft braucht, um den katastrophalen Klimawandel aufzuhalten.

Beim Treffen des Climate Justice Action (CJA) Netzwerks in Ostrava, Tschechien (17.-19. November 2018) haben Gruppen aus ganz Europa beschlossen, ihre Kämpfe zu verbinden – gegen Gaspipelines, Kohleminen, Agrarindustrien, Flughafenausbau und soziale Ungerechtigkeiten.

Ab dem 8. Dezember werden wir uns gemeinsam erheben. Wir werden über das Jahr 2019 hinweg Anlauf nehmen, um im Jahr 2020 einen kollektiven Massenaufstand für Klimagerechtigkeit und Systemwandel zu organisieren.

#WeRise2020

Aufruf von By2020WeRiseUp